- Kangxi
- Kangxi[kaȖçi; chinesisch »friedvolle Harmonie«], K'ang-hsi, Regierungsdevise (Devise) und danach Name des zweiten Kaisers (1661-1722) der von den Mandschu gegründeten Qingdynastie, eigentlich Xuanye (Hsüan-yeh), postum Shengzu (Sheng-tsu), * Peking 4. 5. 1654, ✝ ebenda 20. 12. 1722. Unter ihm erlebte China eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit (u. a. Förderung der kaiserlichen Porzellanmanufaktur von Jingdezhen, Bau des Sommerpalastes von Jehol). Er kämpfte seit 1673 gegen den einstigen Ming-General und früheren Verbündeten Wu Sangui (Wu San-kuei, * 1612, ✝ 1678), der sich im Südwesten Chinas selbst zum Herrscher ausgerufen hatte (1681 endgültiger Sieg über dessen Enkel). Kangxi schloss mit Russland 1689 den Vertrag von Nertschinsk, der die Grenzprobleme beider Länder regelte, öffnete ausländischen Schiffen vier chinesische Häfen und förderte die Aufnahme westlicher Bildung und Wissenschaft sowie die Jesuitenmission. 1683 eroberten seine Truppen Taiwan; nach mehrjährigen Kämpfen (1690-96) besiegte er den westmongolischen Herrscher Galdan, 1720 ließ er Tibet besetzen.
Universal-Lexikon. 2012.